QUASI UNA
FANTASIA ?
Die Sonate op.27.2
von Ludwig van Beethoven, heute bekannt als die "Mondscheinsonate",
widmete Beethoven der Gräfin Julia Guicciardi.
Im Gegensatz zum üblichen dreisätzigen Sonatenstil beginnt diese
Sonate aber mit einem langsamen Satz (Adagio sostenuto). Deshalb
wohl und vielleicht auch wegen der Taktfolge im 1. Satz, die stark
an einen Trauermarsch erinnert, bezeichnete sie Beethoven selbst als
"Quasi una Fantasia".
Der erste Satz
besticht mit ruhig fliessenden Bewegungen und gedehnten
Bassschritten. Mit unendlicher Wehmut greift er einerseits Elemente
aus Mozarts "Don Giovanni" mit der Todesszene des Komturs auf,
andererseits diente er Chopin und anderen Romantikern als Vorbild
für ihre samtweichen Nocturnes. |